Sail & Ski – Auf den Spuren Shackletons durch Südgeorgien – Eckdaten
Die oben gezeigten Routen sind eine grobe Planung, eine Möglichkeit von vielen. Schwerpunkt der Ski-Expedition liegt auf der Durchquerung Südgeorgiens auf der historischen Route Shackletons. Bis auf ein paar Fixpunkte der geplanten Route entscheiden wir vorort je nach Wind und Wetter über unseren Kurs und mögliche Anlandungen. Im Südpolarmeer und der (Sub)Antarktis gibt allein die Natur die Richtung vor. Wir folgen keinem starren Programm, halten keine Reihenfolge ein und haken auch keine Bucket List ab.
Auf den Spuren Shackletons quer durch Südgeorgien – Ski-Expedition mit Thomas Ulrich
Wilde Orte, ursprüngliche Naturlandschaften und manchmal auch verrückte Geschichten gehören zu jenen Faktoren, die für Thomas Ulrich ein Abenteuer ausmachen. Seit vielen Jahren ist der Bergführer und Fotograf auf Expeditionen unterwegs, besonders gern und häufig in den Polarregionen. Das Wissen und die Erfahrung, die Thomas dabei gesammelt hat, teilt er gerne mit Gästen.
Ich bin glücklich, ihn als Expeditionsleiter für eines unserer Vorhaben – die Durchquerung Südgeorgiens auf der Shackleton Route – gewonnen zu haben. Wären Sie wie er gern im 19. Jahrhundert als Entdecker, Polarforscher oder Seefahrer geboren? Dann sind Sie bei dieser Expedition mit Thomas genau richtig.
Vor 110 Jahren wurde Südgeorgien zum Schauplatz einer beispiellosen Geschichte. Sir Ernest Shackleton, der aufgebrochen war, um als erster die Antarktis zu durchqueren, fand am Ende einer langen Odyssee hier endlich Rettung auf einer Walfangstation in Stromness. Er hatte den Großteil seiner Männer auf Elephant Island zurückgelassen, wohin sie sich gerettet hatten, nachdem sie ihr Schiff – die Endurance – im Packeis verloren und mehr als ein Jahr im Eis festsaßen. Er legte mit einer kleinen Crew in einem offenen Rettungsboot 800 Seemeilen auf dem stürmischen Südatlantik zurück und musste schlussendlich die Insel und das vergletscherte Zentralgebirge überqueren, um Hilfe zu erreichen. Dieser unglaubliche Marsch von ihm und zwei seiner Gefährten – eine unvorstellbare Leistung und die erste dokumentierte Durchquerung Südgeorgiens überhaupt – war der Schlüssel für das letztendlich glückliche Ende seiner Endurance-Expedition. Mit seinem unvorstellbaren Durchhaltewillen, seiner Führungskraft und Dank der Unterstützung so großartiger Persönlichkeiten wie Worsley, Wild, Crean und Co. hatte Shackleton seiner gesamten Mannschaft das Leben gerettet. Nicht umsonst gehört die Geschichte Sir Ernest Shackletons zu den ganz großen Abenteuern aus dem Zeitalter der Erforschung der Polarregionen.
Unsere Reise führt zu vielen Stationen dieser Geschichte.
Stanley (Ostfalkland) ist der geplante Ausgangshafen dieser 26-tägigen Ski- und Segel-Expedition.
Mit der Selma segeln wir von den Falklandinseln nach Südgeorgien. Circa 6 bis 7 Tage dauert die Überfahrt. Dabei überqueren wir die Antarktische Konvergenzzone. Die Wassertemperatur sinkt rapide von 5° auf 1° Celsius. Nährstoffreiches Wasser steigt an die Oberfläche. Dadurch wird eine Vielzahl von Seevögeln (Albatrosse, Sturmtaucher, Sturmvögel) angelockt. Wir treffen insbesondere in dieser Jahreszeit auf Eis und erste Eisberge – Vorboten der Antarktis.
Von der King Haakon Bay aus, wo auch Shackleton an Land ging, folgen wir seiner Route über das vergletscherte Zentralgebirge bis hinüber nach Stromness, der heute verlassenen Walfangstation. Die Ski-Expedition mit Pulka und Zelt durch die fantastische Gebirgslandschaft wird fünf Tage dauern. Auf der Tour bewegen wir uns über Gletscher, müssen teilweise auch am Seil gehen. Jeder zieht einen Schlitten mit seinem Gepäck sowie einem Teil des Gruppenmaterials. Dank einer Spezialentwicklung von Thomas Ulrich ist der von uns eingesetzte Polarschlitten wesentlich einfacher zu ziehen als andere Schlitten.
In Stromness wird die Selma bereits auf die Überquerer warten. Jetzt folgt der «gemütlichere» Teil der Reise, in dem wir Südgeorgien, die Überreste der alten Walfangstationen und die einzigartige Tierwelt auf mehreren Landgängen weiter erkunden. Hinter den von unzähligen Pinguinen, Pelzrobben und See-Elefanten bevölkerten Stränden, versteckt im hohen Tussock-Gras, brüten Sturmvögel und Albatrosse.
Auch ein Besuch des Walfängerfriedhofes der alten Walfangstation Grytviken gehört ganz sicher dazu: Hier befindet sich das Grab Shackletons, der hier 1922 auf dem Weg zu seiner vierten Antarktis-Expedition an Bord seines Schiffes Quest an einem Herzinfarkt starb und auf Wunsch seiner Frau auch in Grytviken seine letzte Ruhe finden sollte. An seiner Seite liegt der Mann, der ihm auch im Leben auf mehreren Expeditionen – auch auf der Endurance-Expedition – stets zur Seite stand: seine rechte Hand Frank Wild.
Der Erfolg der Überquerung, sowie alle Landungen hängen stark vom Wetter ab. Eventuell werden wir auch auf weiteren Ski-Touren die Gletscher- und Bergwelt der subantarktischen Insel erkunden.
Wir verabschieden uns aus einem der letzten unberührten Naturreservate der Erde, um begleitet von Sturmvögeln und Albatrossen zu den Falkland Inseln (Islas Malvinas) zurück zu segeln.
Ziel und Schlusspunkt der Expedition ist Port Stanley.
Durchführung und Ausrüstung
Partner – neben dem Boot und Skipper-Team von Selma Expeditions – für die Organisation dieser Ski-Expedition und Expeditionsleiter der Shackleton Traverse ist der Abenteurer und Bergführer Thomas Ulrich.
Er wird auch die Durchführung der Reise verantwortlich übernehmen und ist Ansprechpartner für weitere Fragen.
Thomas Ulrich stellt außerdem einen Großteil der Ausrüstung.
Dieses – auf bereits vielen Expeditionen erprobte – Material hat Thomas teils in jahrelanger Entwicklungsarbeit selbst immer wieder perfektioniert – als Teilnehmer ist man hier unterwegs wie die besten Polarfahrer der heutigen Zeit selbst auf ihren Expeditionen.
Nur wenige Ausrüstungsgegenstände müssen selbst mitgebracht werden. Hierfür stellen Thomas und Sailing SOUTH gern eine detaillierte Ausrüstungsliste zur Verfügung.
Kontakt und weitere Informationen über Thomas Ulrich: